Pressemeldung vom 13.02.2020

Plastikmüll ist ein weltweites Problem. Das Bedürfnis von Verbrauchern, weniger davon zu produzieren, wächst stetig. Auch der Fachhandel schaut genau hin, wie Großhändler und Hersteller ihre Ware anliefern. Um Ressourcen zu schonen und nachhaltig zu arbeiten, betreibt die HERMANN HARTJE KG aktuell eine Umstellung eines Großteils ihrer Verpackungen auf umweltfreundlichere Alternativen.

Versandtaschen aus Pergamin
Bereits im vergangenen Sommer wurden die Versandtaschen aus Kunststoff zugunsten von solchen aus Pergamin ausgetauscht. Der transparente, feine Zellstoff kommt komplett ohne Kunststoffanteile aus und ist der breiten Öffentlichkeit auch als „Butterbrotpapier“ bekannt.

Packband aus Papier
Herkömmliches Packband aus Kunststoff tauscht HARTJE in der kommenden Zeit schrittweise gegen umweltfreundliches Papierklebeband aus. Dieses ist stabil, klebstark und lässt sich problemlos zusammen mit dem restlichen Karton entsorgen.

Polstermaterial aus Papier
Bereits vollzogen ist der Wechsel zu Papier beim Füll- und Polstermaterial innerhalb der Kartons. Eigens dafür angeschaffte Geräte namens PaperJet® sorgen mit aktuellster Technik dafür, dass Luftpolster aus Kunststofffolie bei HARTJE bereits weitgehend der Vergangenheit angehören. Die Geräte produzieren bei optimaler Materialausnutzung ebenso effektive Papierpolster, die zusammen mit den Kartons, den Versandtaschen und dem Paketband komplett dem Papier-Recycling zugeführt werden können.

Eine besondere Herausforderung stellen jedoch größere Luftpolster dar, die z. B. beim Versand von Laufrädern oder Federgabeln dafür sorgen, dass die Ware möglichst unbeschadet beim Händler ankommt. Hier ist HARTJE noch dabei, die bestmöglichen Alternativen auszutesten und zu finden.

Weniger Packstücke
Insgesamt verbraucht sowohl die Verwendung von Kunststoff als auch von Papier Rohstoffe. Es gilt daher für HARTJE an den richtigen Stellen die umweltfreundlichste Variante einzusetzen und dabei weiterhin das Versprechen gegenüber dem Handel einzuhalten: „heute bestellt, morgen geliefert“. Deswegen optimiert HARTJE schrittweise auch Prozesse und Abläufe mit dem Ziel, mehr Ware in ein Packstück zu bekommen. Der gerade abgeschlossene Bau des neuen Kleinteilelagers am Standort Hoya, Niedersachsen, stellt einen Schritt in diese Richtung dar. Dieses wird aktuell mit einem Lagerkonzept mit Weiterreichsystem eingerichtet. Das bedeutet: Packstücke werden an verschiedenen Punkten im Lager mit Ware befüllt, bevor sie in den Versand gehen. Im Endeffekt gibt es dann weniger davon und somit weniger Verpackungsmaterial.

Beutel aus recyceltem Kunststoff
Viele HARTJE Händler stören sich verständlicherweise an den Kunststoffbeuteln, in denen viele Kleinteile zusammengefasst werden. Zusätzlich zur Reduzierung von Packstücken ist hier ein zeitnaher Umstieg auf Beutel aus 100 % Recyclingmaterial, also gereinigten, vermischten Kunststoffen aus dem Wertstoffsystem, in Arbeit. Wie es auch bei den bisherigen Beuteln der Fall war, strebt HARTJE an, die geringstmögliche Materialstärke zu verwenden, damit der Abfall überschaubar bleibt.

Zweitverwertung von Kartons
Übrigens: Schon lange geht HARTJE den Weg, dass Kartons von Zulieferern konsequent weiterverwertet werden und zum Versand der eigenen Lieferungen eingesetzt werden. Der Anteil gebrauchter Kartons beim Teileversand beläuft sich auf deutlich über 80 %. Eine Besonderheit ist die Benutzung von gebrauchten Kartons, die von einer befreundeten Firma aus der Umgebung bezogen werden. Diese stellt HARTJE monatlich drei bis vier Tonnen Kartons zur Verfügung, die ansonsten weggeworfen werden würden und so noch einen zweiten Versandweg gehen können.

Nachhaltigkeit ist eine dauerhafte Aufgabe
Dem Fahrradhersteller und -großhandel HARTJE ist bewusst, dass es mit all dem noch nicht getan ist. Der Weg zu mehr Nachhaltigkeit will dauerhaft begangen werden. Weitere Verbesserungen für die Zukunft sind in Arbeit oder in der Probephase, wie zum Beispiel belegloses Kommissionieren. Parallel läuft im Hintergrund ein Projekt, bei dem es um die umweltfreundlichere Gestaltung der Verpackungen von Eigenmarken geht, insbesondere CONTEC. Fakt ist: es wird bei HARTJE nicht alleine bei den hier angesprochenen Änderungen in Sachen Nachhaltigkeit bleiben.

HARTJE Warenwirtschaft
Auch kleine Details sind wichtig: Das Team der HARTJE Warenwirtschaft empfielt seinen teilnehmenden Händlern stets recyclingfähige Bonrollen von www.ökobon.de, die dank dem Verzicht auf schädliche Chemikalien bedenkenlos im Altpapier entsorgt werden können. HARTJE Händler, die beim Warenwirtschaft-Team oder Veloport Bonrollen bestellen, bekommen stets die Ökobon-Rollen.

Mehr als nur Verpackungen
Auch über die Themen Verpackung und Papier hinaus beschäftigt sich die HERMANN HARTJE KG mit dem Thema Nachhaltigkeit. So werden Fahrradlager und -manufaktur in Hoya seit Jahren mit Fernwärme aus einer benachbarten Biogasanlage beheizt. Im Stammhaus in Hoya wiederum ist ein eigenes Blockheizkraftwerk installiert, das nicht nur Wärme, sondern auch Strom produziert. Auf den Dächern neuer Gebäude sind und werden, soweit es die Gegebenheiten zulassen, Photovoltaik-Anlagen installiert, die zur Stromerzeugung eingesetzt werden. Und zu guter Letzt kommen bei aktuellen Neubauten, wie dem genannten Kleinteilelager und einer noch im Bau befindlichen neuen Fahrradlagerhalle, neueste Niedrig-Energie Systeme zum Einsatz, wie zum Beispiel eine Fußboden-Hallenheizung, um Ressourcen zu schonen.