Pressemitteilung am 31.08.2020

Von ihren Anfängen im ländlichen Norddeutschland bis zur heutigen Unternehmensgruppe hat die HERMANN HARTJE KG eine lange und spannende Reise durch die Geschichte hinter sich. Mit dem langjährigen Firmenmotto „Tradition in Bewegung“ ist der familiengeführte Betrieb weiterhin zielstrebig in Richtung Zukunft unterwegs.

Seit ihren Anfangstagen im ausgehenden 19. Jahrhundert ist die Firma immer in Bewegung gewesen. Neue Technologien und Geschäftsfelder wurden vom HARTJE Gründer Hermann Hartje senior mutig in Angriff genommen. „Meinen Großvater hat alles fasziniert, was mit Mobilität zu tun hatte“ erklärt Hermann Hartje junior, der seit 1973 die Verantwortung für das Unternehmen trägt. „Angefangen bei den frühen Fahrrädern, Motorrädern und den ersten Autos, lebt diese Faszination bei uns bis heute. Die Branchen, in denen wir zu Hause sind, bewegen die Menschen und sie bewegen uns. Von ihren Anfängen vor 125 Jahren bis zur E-Mobilität von heute – unsere Geschäftsfelder sind überaus lebendig.“

Willkommen im Jubiläumsjahr – Hermann Hartje und die heutige HERMANN HARTJE KG

Ein Blick zurück
Alles beginnt am 22. August 1895. An diesem Tag wird Hermann Hartje senior volljährig und tritt ins Geschäftsleben ein. Zunächst als Lohgerber, bald darauf als Kaufmann. Noch vor 1900 beginnt Hartje damit, Fahrräder zu verkaufen. Von der heutigen Flächendeckung durch Fahrradhändler kann noch keine Rede sein, die gibt es auf dem Lande noch gar nicht, ebenso wenig wie Elektrizität. Es ist eine Zeit, in der Carl Benz gerade erst seinen „Patent Motorwagen Nr. 1“ vorgestellt hat und die Welt noch auf den ersten Flug der Gebrüder Wright sowie die erste Tour de France wartet. Hermann Hartje macht sich also mit zwei Fahrrädern auf den Weg zu lokalen Schützen- und Erntefesten, bietet dort die Fahrräder an, feiert nach einem erfolgreichen Verkauf kräftig mit und geht zu Fuß nach Hause. Bald verkaufen Bekannte von Hartje aus den umliegenden Dörfern Fahrräder gegen Provision und führen Reparaturen durch. Ersatzteile werden ins Lager aufgenommen – der Grundstein für den starken Fahrrad-Arm von HARTJE ist gelegt.

Hermann Hartje senior und Marketing zu seiner Zeit (Anzeige von 1912)

Doch auch bei den ersten Autos vor Ort mischt Hartje mit. Im Continental Handbuch für Automobilisten von 1914 findet man HARTJE als Benzinstation, Reparaturwerkstatt und Reifendepot. Genau wie ihren Gründer beflügeln die heutige HERMANN HARTJE KG die aktuellen Themen in der Welt der Mobilität und im Verkauf. Hermann Hartje fasst zusammen: „Der Vorwärtsdrang und die Bewegung in unserer Firma reichen so weit in unsere Vergangenheit zurück, wie es sonst nur unsere Faszination für Bewegung tut. Das hat uns zu der Firma gemacht, die wir heute sind. Und dieser Prozess hat nie aufgehört“.

Zurück ins Heute
Heute ist HARTJE eine Unternehmensgruppe mit Büros in ganz Deutschland und darüber hinaus. Im Stammhaus in Hoya dreht sich alles um die Bereiche Fahrräder, Fahrradteile sowie Zubehör und Teile für Motorräder (Mot-Team). Ebenfalls in Hoya befindet sich die Abteilung Fahrzeugteile & Werkzeuge mit eigenem Lager und Logistik. Über 100.000 Artikel sind bei HARTJE ständig ab Lager verfügbar, über 300 eigene Fahrzeuge zählt der hauseigene Fuhrpark. Über 11.600.000 km waren diese im vergangenen Jahr unterwegs, das entspricht 290 Umrundungen der Erde. Rund 8.500 Bestellungen mit 125.000 Einzelartikeln verlassen täglich das Stammhaus in Hoya.

Beeindruckend: Der HARTJE eigene Fuhrpark

In der Manufaktur wird kräftig Hand angelegt

Was das Erfolgskonzept HARTJE ausmacht
Kaum woanders erhält der Handel eine so umfassende Betreuung wie bei HARTJE. Zusätzlich zum generellen Außendienst gibt es Spezialaußendienste für CONWAY, CONTEC, CONTOURA sowie die Exklusivmarken in den Bereichen Bike und Sport & Outdoor. Auch für Motorradzubehör und Fahrzeugteile sind eigene Teams unterwegs. Mit dem Internetportal mein-fahrradhaendler.de unterstützt HARTJE den Handel über einen digitalen Kanal, durch den Endkunden den Weg ins Ladengeschäft finden. Die eigene HARTJE Warenwirtschaft erleichtert das Arbeiten, sorgt zusätzlich für Umsatz und ebnet immer mehr Händlern den Weg in die Zukunft.

Essenzieller Teil des Erfolgsrezepts sind 14 Verkaufsbüros, die in Sachen Fahrräder / Fahrradteile auf lokaler Basis mit Kunden zusammenarbeiten. Da diese über reine Zwischenlager verfügen, ist die Ware bereits wenige Stunden nach dem Eintreffen schon wieder Richtung Kunde unterwegs. „Das Konzept der Verkaufsbüros hat uns enorm weit gebracht“, erklärt Hermann Hartje junior. „In den 80er Jahren gab es noch unzählige regionale Großhändler auf dem Fahrradmarkt. Nachdem viele insolvent gegangen waren, kam ich zu der Überzeugung, dass man eine gewisse Größe erreichen muss, um dauerhaft zu bestehen. In Bielefeld konnten wir dann 1987 die ehemaligen Vertriebsmitarbeiter eines Hauses für uns gewinnen. Heute sind wir auf diese Weise bundesweit und darüber hinaus präsent.“

Schnelle Lieferung dank eigener Logistik sowie Verkaufsbüros mit Zwischenlager

Unternehmensvielfalt
Standorte für Retail Marketing und E-Commerce sorgen dafür, dass HARTJE auch weiterhin auf die Zukunft ausgerichtet ist. In den HARTJE Bike Experience Centern Zutphen (in den Niederlanden), Augsburg und Potsdam erleben sowohl Händler als auch Endkunden Fahrrad- und Fahrradteilemarken in einer ganzjährigen Ausstellung. Tochterunternehmen gibt es mittlerweile in Dänemark (HARTJE EBSEN A/S, Spezialist für die skandinavischen Märkte), in Tschechien (Ein Teil der E-Bike Fertigung findet in der neu gebauten E-FACTORY S.R.O. im tschechischen Šumperk statt) und in Taiwan (das HARTJE ASIA Team koordiniert die Zusammenarbeit mit Lieferanten in ganz Asien). Mit insgesamt 22 Standorten in Europa und 63 Verkaufsgebieten geht die HERMANN HARTJE KG ausgesprochen gesund in ihr Jubiläumsjahr, trotz leider zwangsläufig abgesagter Feierlichkeiten.

Hier wird ordentlich was bewegt: HARTJE Lager in Hoya

Ein roter Faden bis heute
Jede der drei Generationen aus der Familie Hartje, die die Firma in den vergangenen 125 Jahren geführt haben, hat sie auf ihre Weise groß gemacht. Hermann Hartje senior erweist sich als Gründer im besten Sinne, der mit Weitsicht die Grundlagen für die nächste Generation gelegt hat. Friedrich Hartje schafft ein stabiles, finanziell gesundes Großhandelshaus, das 1968 fünfzig Mitarbeiter beschäftigt. Er hält sich dabei an die klassischen hanseatischen Kaufmannsregeln und lebt nach dem Motto „Ein Wort ist wie ein Vertrag“. Hermann Hartje junior nimmt ab 1973 die Herausforderungen der Zukunft an und macht aus ihnen im wahrsten Sinne des Wortes das Beste. Heute beschäftigt HARTJE mehr als 900 Mitarbeitende und ist in den in den drei Branchen Fahrrad, KFZ und Motorrad ein wertvoller Fachhandelspartner. So unterschiedlich die Epochen sind, welche die Firma bisher erlebt hat, so selbstverständlich ist es, diese Grundsätze und alles andere, was sie stark gemacht hat, in die Zukunft mitzunehmen. Bei HARTJE ist man selbstverständlich offen für Neues und sucht nach Möglichkeiten, statt überall Hindernisse zu sehen.

Friedrich Hartje und das neue Firmengelände 1968

Deutlich gewachsen: HARTJE in den 70er Jahren

HARTJE im Jubiläumsjahr
Das Jubiläumsjahr 2020 ist für HARTJE Anlass, viele positive Entwicklungen umzusetzen, mit denen sich das Unternehmen nochmal stärker in Richtung Zukunft positioniert. Symbol dafür ist eine überarbeitete und modernisierte Optik bzw. das „Corporate Design“. Spürbar positive Auswirkungen für den Kunden mit sich bringen werden das neu gebaute Fahrrad-Logistikzentrum sowie das ebenfalls neu errichtete Kleinteilelager für den Zweiradbereich. Durch einen automatisierten Warentransport über vier Lagerebenen hinweg und die sogenannte „Auftragsweiterreichung“ gelangt mehr Ware in ein Packstück, weniger Handgriffe sind nötig und es wird Zeit eingespart. Auch wird es pro Lieferschein in Zukunft weniger Packstücke geben. Im Fahrradteilebereich tritt CONTEC erstmals als eigenständiger Hersteller in Erscheinung und setzt innovative Eigenentwicklungen in der Beleuchtung und bei Schlössern erstmals in großer Stückzahl in verschiedenen Fahrradprogrammen ein. CONTEC wird zunehmend zu einer internationalen Marke ausgebaut.

An das bisherige Logistikzentrum wurde umfassend angebaut.

Die Unternehmensbereiche Fahrzeugteile und Motorradzubehör

Dank von Hermann Hartje
Hermann Hartje erklärt weiterhin: „Unser 125-jähriges Jubiläum ist ein Moment, der uns mit Stolz erfüllt – aber vor allem mit Dankbarkeit. Dankbarkeit für langjährige Zusammenarbeit, einen fairen, partnerschaftlichen Umgang und das Vertrauen in das Unternehmen und seine Menschen. Denn wer und wo wir heute sind, ist ein Verdienst all jener, die uns über diese lange Zeit hinweg begleitet haben. Dies ist für uns ein besonderer Anlass, den Mitarbeitenden, Kunden und Lieferanten sowie weiteren Partnern und Freunden von HARTJE zu danken.“